Die Bezugskalkulation dient dazu, den Bezugspreis (Einstandspreis) einer Ware zu ermitteln, also den Preis, den ein Händler für den Einkauf von Waren einschließlich aller Nebenkosten zahlt.
Vorgehen
Listeneinkaufspreis (LEP)
- Der vom Lieferanten angegebene Preis.
– Lieferantenrabatt
- Rabatt, den der Lieferant auf den Listeneinkaufspreis gewährt.
= Zieleinkaufspreis (ZEP)
- Der Preis nach Abzug des Lieferantenrabatts.
– Lieferantenskonto
- Ein weiterer Preisnachlass, der bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist gewährt wird.
= Bareinkaufspreis (BEP)
- Der Preis nach Abzug des Lieferantenskontos.
+ Bezugskosten
- Zusätzliche Kosten, die beim Einkauf entstehen, wie Fracht, Versicherung, Zoll etc.
= Einstandspreis (EP)
- Der endgültige Preis, den der Händler für die Ware zahlt.
Hier ist das Schema noch einmal in tabellarischer Form:
Position | %- Wert | €- Betrag |
Listeneinkaufspreis (LEP) | ||
– Lieferantenrabatt | ||
= Zieleinkaufspreis (ZEP) | ||
– Lieferantenskonto | ||
= Bareinkaufspreis (BEP) | ||
+ Bezugskosten | ||
= Einstandspreis |
Ein Beispiel:
Nehmen wir an, der Listeneinkaufspreis beträgt 1.000 Euro, der Lieferantenrabatt 10%, das Lieferantenskonto 2% und die Bezugskosten 50 Euro:
- LEP: 1.000 Euro
- – Lieferantenrabatt (10%): -100 Euro
- = ZEP: 900 Euro
- – Lieferantenskonto (2%): -18 Euro
- = BEP: 882 Euro
- + Bezugskosten: +50 Euro
- = EP: 932 Euro